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Danke für das kleine Glück

rote Muggelsteine
© Rosemarie Rother

Liebe Leserinnen und Leser,

„jetzt wird’s langsam Zeit, dass es besser wird“ oder „Nun nervt es schon gewaltig“, „mir fehlen Menschen mit denen ich zusammensein, lachen, spielen darf“. So oder ähnlich lauten gerade oft die Antworten, wenn ich andere frage, wie es ihnen geht.

Die Zeit der Einschränkungen ist groß, manche können ganz gut damit umgehen, andere leiden richtig darunter und es wird mit jeden Tag ein wenig anstrengender, durchzuhalten. Umso wichtiger ist es, dass wir die Dinge um uns herum wahrnehmen, die uns guttun und Freude machen. Im letzten Abendstern war unser Thema „das kleine Glück finden“ und da haben wir die Geschichte des Bauern erzählt:

Es war einmal ein Bauer, der steckte jeden Morgen eine Handvoll Bohnen in seine linke Hosentasche. Immer, wenn er während des Tages etwas Schönes erlebte, wenn ihm etwas Freude bereitete oder er Glück empfand, griff er mit der Hand in seine Tasche, nahm eine Bohne heraus und steckte sie in seine rechte Hosentasche.
Am Anfang kam das eher selten vor. Aber von Tag zu Tag wurden es mehr Bohnen, die von der linken in die rechte Hosentasche wanderten: der Duft der frischen Morgenluft, der Gesang der Amsel auf dem Dachfirst, das Lachen seiner Kinder, das nette Gespräch mit einem Nachbarn – immer wanderte eine Bohne von der linken in die rechte Tasche.
Bevor er am Abend zu Bett ging, zählte er die Bohnen in seiner rechten Hosentasche. Und erinnerte sich bei jeder Bohne an eines der positiven Erlebnisse und dankte Gott. Danach schlief der zufrieden und glücklich ein – auch wenn er nur eine Bohne in seiner rechten Hosentasche hatte.

Ich probiere es gerade auch einmal wieder aus. Ich habe meine Muggelsteine in der Tasche und lasse bei jedem kleinen Glücksmoment einen von der linken in die rechte Hosentasche wandern (Es funktioniert genauso gut mit Hundeleckerlis oder auch mit gedanklichen Muggelsteinen). Abends versuche ich, mich an alle diese kleinen schönen Momente noch einmal zu erinnern und lege sie dankbar in Gottes Hand zurück. Manchmal reichen die Steine gar nicht aus, manchmal sind auch nicht alle gewandert. Aber irgendwas ist immer dabei, was mir gutgetan hat, schön war, mich zum lachen gebracht hat, aufgemuntert hat. Und es tut so gut, den Blick auf das Positive zu richten und so die negativen Gedanken zu durchbrechen.

Probieren Sie es doch auch aus.
Es ist eine sehr einfache, aber wirksame Methode, über den Tag verteilt, den Blick auch auf die kleinen Glücksmomente zu richten und abends dankbar den Tag in Gottes Hand zurückzulegen. Sie können auch gerne anderen davon erzählen, was sie erlebt haben und darüber mit anderen ins Gespräch kommen, denn wie schon das alte Sprichwort sagt: „Geteilte Freude ist doppelte Freude“.

Viel Erfolg wünscht Ihnen dabei
Rosemarie Rother

gerne auch zum Anhören…

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