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Andacht: Gott ist nahe denen, die zu ihm beten

brennende Teelichter
© S. Hermann & F. Richter from pixabay

Gott ist denen nahe, die zu ihm beten – allen, die aufrichtig zu ihm beten. (Psalm 145, Vers 18)
In der Fastenzeit boten wir einen Kurs in unserer Gemeinde an zum Thema „Ins Beten kommen“ an. Vier Wochen lang haben wir uns bei den ökumenischen Exerzitien mit dem Beten auseinandergesetzt und vor allem: wir haben es praktisch eingeübt.
Ganz verschiedene Formen von Gebet. Wir haben mit dem Körper gebetet, also manche Worte mit Gesten verbunden, sind in die Natur gegangen, wir haben uns eingeübt im still sein.

Wir meinen ja manchmal, beten hieße, Gott alles zu erzählen und zu reden, aber auch die Stille ist wichtig, damit Gott zu uns sprechen kann. Wir haben das Herzensgebet als meditative Form, die mit dem Atem eng verbunden ist, probiert und das Abendgebet, wo man ganz bewusst noch einmal den Tag in Gottes Hand zurückgibt mit allem was war.
Das Schöne war, jeder von uns hat in dieser Zeit etwas Neues für sich entdeckt und ausprobiert. In den verschiedensten Formen war für jeden etwas dabei.

Es gibt kein richtiges und falsches beten, sondern in dem Moment, wo man sich mit dem Herzen auf das Gespräch und die Zeit mit Gott einlässt, ist man mitten im Gebet und es geschieht ganz viel. Wir werden berührt, angesprochen, getröstet, mit Frieden erfüllt und von neuer Dankbarkeit durchflutet.

Der Sonntag 9. Mai, mit dem Namen „Rogate – Betet!“ ermutigt uns zum Gebet. Vielfältige Formen des Betens finden sich schon in der Bibel: das stürmische und unnachgiebige Gebet, das Gott drängt wie einen Freund, die Bitte um Vergebung, das stellvertretende Einstehen für andere, Dank und Anbetung, Bitte um Heilung. Für manche findet sich auch alles Wichtige zusammengefasst im Vaterunser.
Auch Jesus hat sich immer wieder zum Beten zurückgezogen. Wenn große Menschenmengen etwas von ihm wollten, wenn er sich angegriffen fühlte, wenn er Ruhe und neue Kraft brauchte oder einen Rat, zog er sich zurück und redete mit seinem himmlischen Vater.

Manche sagen vielleicht nun: Ich habe schon so lange nicht mehr gebetet, ich weiß gar nicht, wie es geht. Probieren Sie es doch einfach aus! Erzählen Sie Gott, was Ihnen auf der Seele liegt, wo sie zweifeln, fragen, was sie ärgert, was ihnen weh tut und wo sie dankbar sind – und spüren Sie, was sich in Ihnen verändert.

Betet, denn Gott ist denen nahe, die zu ihm beten, allen, die aufrichtig zu ihm beten.

Ihre Pfarrerin Rosemarie Rother

gerne auch als zum Anhören…

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