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Zuversicht in besonderen Zeiten

Pfarrer Dr. Bernd Rother
Pfarrer Dr. Bernd Rother

Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Mit diesem Bibelvers aus dem 1. Johannes, Kapitel 5 Vers 12, die als Losung über den Samstag 14. März gestellt ist, grüße ich Sie herzlich.

Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Durch die Jahrhunderte ist das unser Anliegen: Glauben zu teilen, Menschen die Augen, die Sinne dafür zu öffnen, dass Gott Leben schenkt. Ewiges Leben, sicher, aber auch Leben schon jetzt und hier.

Nun schweigt die Kirchenmusik. Es ruht das Gemeindeleben, zumindest Veranstaltungen, alle Gruppen und Kreise, die Gottesdienste und Chöre. Die Gemeindehäuser sind zugeschlossen. Verwaiste Altäre und Kirchengelände, wo sich sonst Menschen begegnen und Leben spürbar wird. Das fällt uns nicht leicht.

Die Bedrohung durch das Corona-Virus lässt niemanden in diesen Tagen unberührt. Gott sei Dank haben bislang wenige in unserer Gegend einen positiven Befund erhalten. Andere wurden getestet und bangen um die Diagnose, die ihnen bald ins Haus steht. Nicht wenige sind im Home-Office oder ganz in Quarantäne. Wie selten zuvor erleben wir gerade, wie doch unser menschliches Leben verwundbar und begrenzt ist.

Die Passionszeit greift diese Erfahrung von jeher auf. Dass Gott in Jesus Mensch wird, und dass er nicht nur Anteil daran nimmt, sondern Anteil daran hat, bis hin zum Tod: davon sprechen die alten biblischen Szenen, die durch die Jahrtausende bis heute Menschen Kraft und Zuversicht gegeben haben. Gott wird Mensch. An Jesus können wir das sehen: wie damals, ist Gott heute an unserer Seite, in schönen und auch in lebensbedrohlichen Zeiten. Wie damals möchte er unser Herz erreichen, weil er, Gott, uns Menschen liebt.

Auch wenn nun unsere Gemeindehäuser geschlossen und auch wenn am Sonntag kein Gottesdienst gefeiert wird: lassen Sie uns dennoch füreinander dasein. Im Gebet füreinander und für unsere Stadt und unsere Welt, am Telefon, per Mail… oder ganz praktisch: wenn man jemandem Besorgungen abnimmt, der das eigene Zuhause nicht verlassen darf. Ich glaube, dass wir gefragt sind, uns Gott zu öffnen und unser Leben an ihm auszurichten. Wie Gott sich nach uns ausstreckt, in seiner liebevollen Art. Daran erinnern wir uns in der Passionszeit.

Wer den Sohn hat, der hat das Leben, sagt die Bibel. Ich wünsche uns, dass es uns gelingt, unser Gottvertrauen zu stärken. Um gestärkt und achtsam durch diese bewegten Wochen zu gehen.
Bleiben Sie behütet!

Ihr Pfarrer Dr. Bernd Rother

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