Ein buntes Gottesdienstangebot in Rosenheim
In unserer Gemeinde gibt es viele schöne Gottesdienste, die mit Liebe vorbereitet und durchgeführt werden. Wir haben damit eine große Bandbreite, so dass für jeden etwas dabei ist - klassisch und modern, liturgisch gebundene Formen und freie Formen, für Große und Kleine, mit besonderer Musik und kreativ. Wir stellen Ihnen die einzelnen Formen vor. Doch zuvor möchten wir Ihnen mit einem Text von Heribert Prantl aus seinem lesenswerten Buch: "Der Zorn Gottes – Denkanstöße zu den Feiertagen" gerne ein wenig Lust machen auf Gottesdienst und Kirche.„Die Räume der großen Stille“ Wie geht das? Und was ist Kirche? Kirche ist das, was es ohne sie nicht gäbe. Es gäbe keine Räume der großen Stille, der Meditation, des Innehaltens. Es gäbe keinen Raum, in dem Wörter wie Barmherzigkeit, Seligkeit, Nächstenliebe und Gnade ihren Platz haben. Es gäbe keinen Raum, in dem noch von Cherubim und Serafim die Rede ist. Die Poesie der Psalmen hätte keine Heimat mehr. Es gäbe keinen Raum, in dem eine Verbindung da ist zu uralten Texten und Liedern – zu Liedern, die die Menschen schon vor Jahrhunderten gesungen, und zu Gebeten, die die Gläubigen schon vor Jahrtausenden gebetet haben.
So aber ist Kirche ein Ort, der Zeit und Ewigkeit verbindet. Es ist gut, dass es einen Ort gibt, an dem gesagt wird, wer gestorben ist aus der Gemeinde, und wie alt er war, auch wenn man den Verstorbenen nicht gekannt hat. Es ist gut, dass es einen Ort gibt, an dem das Kreuz sein Zuhause hat. Ja, das Kreuz ist missbraucht worden, als Drohzeichen, als Mordund Eroberungsinstrument.
Trotz alledem: Es ist das gute Zeichen des Christentums. Ein Gott, der gelitten hat, der umgebracht wurde, der also weiß, was Leiden ist, bei dem ist das Leid der Menschen aufgehoben. Ohne Kirche gäbe es keinen öffentlichen Raum. in dem ein Mensch weinen kann bei irgendeinem Lied, bei einer Fürbitte, die ihn anrührt. Kirche ist das, was es ohne sie nicht gäbe. Es gäbe keine Kirchenglocken, keine Christmette, es gäbe keine Kirchenchöre, in denen der Handwerksmeister, die Lehrerin, der Versicherungsmakler und die Krankengymnastin nebeneinander stehen und Bachchoräle singen.
Auszug aus Heribert Prantl: „Der Zorn Gottes“, Seite 162f.
Der „normale“ Gottesdienst
Der ganz klassische Gottesdienst am Sonntagvormittag ist einer nach „G1“ wie wir Pfarrer sagen, oder auch ein „agendarischer Gottesdienst“. Mit der festen Liturgie und dem immer gleichen Ablauf, mit regelmäßig wiederkehrenden, vertrauten Texten, schafft er eine große Weite und einen festen Rahmen. Es muss nichts erklärt werden, es gibt keine Regieanweisungen, Besucherinnen und Besucher müssen nicht kreativ werden. Auch wenn man länger nicht mehr dabei war, so kann man doch hineinfinden, sich fallenlassen in Worte, die schon Generationen vor uns gebetet haben; die Heiligkeit und Größe Gottes wird spürbar.
Den Ablauf finden Sie im Gesangbuch unter der Nummer 679.
Zwergerlgottesdienst
Der Gottesdienst dauert etwa 30 Minuten und ist ganz auf die Bedürfnisse von Kindern bis 5 Jahren und ihre Familien ausgerichtet. Durch verschiedene Aktionen und gemeinsames Singen werden die Kinder eingebunden. Herzlich eingeladen sind alle Erwachsenen und Geschwister, die mitfeiern wollen. In der Apostelkirche gibt es danach einen kleinen Imbiss mit der Möglichkeit zum Austausch.- Wann
- zweimonatiger Rhythmus
- Erlöserkirche 11.15 Uhr
- Apostelkirche 10 Uhr
Kindergottesdienst
In der Apostel- und in der Versöhnungskirche gibt es regelmäßige Kindergottesdienste, die parallel zum Erwachsenengottesdienst stattfinden. Alle beginnen den Gottesdienst gemeinsam in der Kirche. Nach dem ersten Lied ziehen die Kinder dann zu ihrem KiGo in einen Gruppenraum aus.
Alle Kinder – ob groß oder klein – sind eingeladen zum Singen und Beten, zum Hören spannender Geschichten aus der Bibel, zum Basteln und einfach Spaß miteinander zu haben.
Einer für Alle-Gottesdienst
der (immer noch) neue Gottesdienst an der Erlöserkirche. Auch in dieser Form werden Lieder gesungen und es wird gebetet. Aber statt eine Predigt zu hören, wendet sich die Gemeinde in mehreren Gruppen dem selben Thema zu: die Erwachsenen besprechen es aus ihrer Lebenserfahrung heraus, Kinder setzen das Thema kreativ um, Konfis und Jugendliche bekommen Impulse, die zu ihrem Alter passen. Immer wieder kommt die ganze Gemeinde zusammen.
Der Vorteil: Alle bleiben in der Kirche – Eltern können so beruhigt ihre Kinder in die Kindergruppe geben – und wenn sie es dort nicht aushalten, können die Kinder zu ihren Eltern gehen. Eben: ein Gottesdienst für Alle, in dem man mehr voneinander erfährt.
Abendstern-Gottesdienst
Am Abend entfaltet die Erlöserkirche im Winterhalbjahr ihren ganz eigenen Charme. Fällt die schwere Tür ins Schloss, kehrt Ruhe ein und der Lärm der Stadt bleibt draußen. Monatlich leuchtet dann der Abendstern bei gedämpftem Licht im Kirchenschiff: eine meditative (Dreiviertel)stunde, modernere Lieder, Impulse zu einem Thema, und das Angebot, eine Kerze anzuzünden, einmal ein Gebet selbst zu schreiben, sich Gottes Segen persönlich zusprechen zu lassen – oder einfach nur dabei zu sein und ganz bei sich zu bleiben.
Jazz’n‚Blessing
Beschwingt ins neue Jahr ist beinahe schon Tradition. Der Neujahrsjazz am 1. Januar um 16.30 Uhr in der Erlöserkirche. Jazzprofis spielen alte und neue Lieder und Arrangements: jazzig verswingte und nachdenkliche Töne erklingen auf hohem musikalischem Niveau. Gedanken zum Neuen Jahr und das Angebot, sich persönlich für das Neue Jahr segnen zu lassen, sind weitere Akzente dieses Gottesdienstes.
Der Andere Gottesdienst
Bei diesem Format gibt es ein wechselndes Thema auf das der ganze Gottesdienst abgestimmt ist. Dazu gibt es ein kurzes Anspiel oder Berichte von persönlichen Erfahrungen, eine biblische Lesung, einen offenen Fürbittenteil, bei dem jeder und jede nach vorne kommen und eine Kerze anzünden kann und natürlich eine Predigt, welche auf das Thema abgestimmt ist.
Der Gottesdienst hat auch eine eigene musikalische Sprache: Die Band begleitet Lieder, die überwiegend aus diesem und den letzen beiden Jahrzehnten stammen, aber auch Altbekanntes findet sich wieder. Liedtexte, Gebete und Bilder werden gebeamt. Der Andere Gottesdienst findet circa alle zwei Monate in der Apostelkirche statt und richtet sich an die ganze Gemeinde von Jung bis Alt.
Du spielst ein Instrument oder singst gerne vor Publikum? Melde dich! Wir freuen uns immer über musikalische Unterstützung.
Segnungs- und Salbungsgottesdienst
An Epiphanias, immer am 6. Januar können Sie sich in einem Abendgottesdienst in der Apostelkirche Gottes Segen ganz persönlich zusprechen lassen, sich als Zeichen ihrer Zugehörigkeit zu Gott und Jesus Christus salben lassen.
Abendgebet
Jeden Sonntagabend um 19.30 Uhr ist in der Versöhnungskirche eine ganz besondere, ruhige Stimmung. Eine Schale voller Kerzen vor dem Taizékreuz, gedämpftes Licht, meditative Musik, dazu ein paar Gedanken aus der Stille heraus, gemeinsame Lieder und Gebete. Ein bisschen wie in Taizé. Einfach mitsingen - oder nur dabeisein - einfach hören, was in mir passiert. Vorbereitet und gestaltet von einem Team aus Gemeindemitgliedern.
mittwochs um 12
Jeden Mittwoch um 12 Uhr wird in der Kath. Heilig-Geist-Kirche (in der Renovierungsphase findet der Gottesdienst in der Nikolauskirche statt) in der Innenstadt eine kurze Andacht angeboten. Es tut gut, mitten im Alltag ein paar Minuten in der wunderschönen kleinen Kirche zur Ruhe zu kommen, einen Impuls zu hören, zu beten und der Musik zu lauschen.
Die Andachten werden abwechselnd von evangelischen und katholischen Seelsorgern aus der Erlöserkirche und St. Nikolaus gehalten. Schauen Sie doch einmal vorbei. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Rosemarie Rother | Stand