Evang.-Luth. Kirche Rosenheim

Ansprechpersonen – wir sind für Sie da

Erlöserkirche

Apostelkirche

Versöhnungskirche

Kirchengemeinde

Archiv | Dieser Artikel ist abgelaufen und wurde archiviert

Für aktuelle Informationen hier klicken oder den Kalender aufrufen.

Die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Rosenheim unterstützt den offenen Brief zur KuKo-Veranstaltung am 3. November – Einladung Kundgebung am Veranstaltungstag im Salingarten

Die Logos der Erstunterzeichner ds offenen Briefes

Verschwörungsideologen erscheinen zunächst harmlos, lassen aber ihre oft antisemitisch und rechtsextremistisch geprägten Erzählungen unter harmlos scheinenden Friedens-, Gesundheits- und Naturbotschaften in unsere Demokratie einsickern. Dieses Resümee lässt sich aus dem Vortrag des Sektenbeauftragten der evangelischen Kirche in Bayern, Dr. Mathias Pöhlmann, vom Sonntag 27. Oktober im Gemeindehaus Erlöserkirche ziehen. Das ist auch für den Auftritt des selbsternannten Friedensforschers Daniele Ganser am kommenden Sonntag im städtischen KuKo zu befürchten.
Um die Demokratie vor rechter Esoterik zu schützen, muss die Zivilgesellschaft tätig werden, lautete die Empfehlung des Sektenbeauftragten am Sonntag bei seinem Vortrag „Rechte Esoterik: Wenn sich alternatives Denken und Extremismus gefährlich vermischen.“ Und er fügte hinzu, jede:r müsse sich fragen: Was tue ich als Einzelne:r für die Demokratie?

Stadtgesellschaft mischt sich ein

Die Presseberichterstattung und der eindrückliche Auftritt des Sektenbeauftragten der evangelischen Kirche in Bayern haben jetzt die stadtgesellschaftlichen Akteur:innen auf den Plan gerufen. 16 kirchliche, gewerkschaftliche, parteipolitische und zivilgesellschaftliche Gruppen, Organisationen und Bündnisse wenden sich mit einem offenen Brief an Oberbürgermeister Andreas März sowie die Verantwortlichen der städtischen Veranstaltungs- und Kongress GmbH. Sie appellieren: „Wir, die Unterzeichner:innen aus der Stadtgesellschaft, schließen uns den Forderungen des Antisemitismusbeauftragten an und rufen Sie, als Verantwortliche auf, unser städtisches KuKo als demokratischen Raum zu schützen und dort keinen Raum für Verschwörungstheorien zu bieten. Gerade im aktuellen „Demokratiereport Bayern 2024“ zeigt sich, dass für 96 Prozent der Befragten die Demokratie eine hohe persönliche Bedeutung hat und damit auch der Schutz demokratischer Räume. Gleichzeitig sehen 38 Prozent Gefahren für die Demokratie durch Positionen der AfD sowie dem politischen Rechtsextremismus. Greifen Sie diese Umfrageergebnisse auf und schützen Sie unsere städtischen Räume.“

Die Unterzeichner:innen haben in ihrem offenen Brief an die Verantwortlichen auch erste Lösungsideen zusammen gestellt: „Eine Stadt wie Rosenheim sollte die Demokratie schützen und nicht deren Feinde hofieren, denn unsere demokratischen Grundwerte sind nicht verhandelbar. Wir, die Unterzeichner:innen, fordern Sie auf:
  • die beiden Veranstaltungen des Hambacher Kulturforums abzusagen,
  • ermöglichen Sie im KuKo zukünftig kostengünstige Veranstaltungen, mit denen demokratische Prinzipien und Werte befördert und echte Diskurse in unserer Stadtgesellschaft umgesetzt werden,
  • statten Sie das KuKo mit einer Satzung aus, die es ihm erlaubt, mit entsprechenden Benutzerordnungen, Hausrecht und Ausschlussklauseln demokratiefeindliche Veranstaltungen abzulehnen. Hierzu gehört auch, von allen Nutzer:innen im Zuge einer Buchung des KuKos eine schriftliche Verpflichtung zu fordern, sich in ihren Veranstaltungen ausschließlich an den Grundsätzen des Grundgesetzes und der Menschenrechte auszurichten und dies im Zweifelsfall selbst nachweisen zu müssen.“

Gegenveranstaltung, um die Demokratie zu schützen

Unter dem Motto „Rosenheim gegen Verschwörungsideologien“ wird das Bündnis gegen Verschwörungsideologie, mit Unterstützung des Bündnis gegen rechte Hetze am Sonntag 3. November, ab 17.30 Uhr im Salingarten vor dem KuKo die Öffentlichkeit und die Besucher:innen der Ganser-Veranstaltung für die Gefahr sensibilisieren, die von Verschwörungsideologien für unsere Demokratie ausgehen. Das Bündnis wird hierbei von weiteren Gruppen unterstützt. Interessierte sind eingeladen, sich vor Ort aus erster Hand zu informieren und ein Zeichen zu setzen, um die Demokratie zu schützen.

Noch mehr Hintergründe gibt es schon vorher im Gewerkschaftshaus Rosenheim, Brixstraße, mit dem Vortrag: „Wahn statt Kritik: Verschwörungsideologien und ihre Ursachen“ am 3. November um 14 Uhr. Details dazu: https://niewieder.rosenheim.social/events/wahn-statt-kritik-verschwoerungsideologien-und-ihre-ursachen/

Folgende Organisationen sind Erstunterzeichner des offenen Briefes: noAfD, Bündnis gegen rechte Hetze Rosenheim, attac Rosenheim, Bibliothek_A Rosenheim, Bündnis gegen Verschwörungsideologien, Catcalling Rosenheim, DIE LINKE. Rosenheim, evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Rosenheim, Geschichtswerkstatt Rosenheim, Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim, Initiativkreis Migration Rosenheim, Klitoris.on.Tour, LGBTQ+ Rosenheim, Mut & Courage Bad Aibling e.V., OMAS GEGEN RECHTS Rosenheim, SPD Kolbermoor, Verdi Ortsverein Rosenheim. Weitere Unterzeichner werden zukünftig auf der Seite https://noafd.rosenheim.social/offener-brief aufgeführt.

Dateien zum Herunterladen:
Ansprechperson:
Pfarrer Christian Wünsche

| Stand