Die Versöhnungskirche
Am 6. April 1986 – am Sonntag „Quasimodogeniti“ (Sonntag nach Ostern) – wurde unsere Versöhnungskirche eingeweiht.
Es war eine junge Gemeinde, die in den Rosenheimer Stadtteilen Aisingerwies, Aising, Pang, Oberwöhr und Endorferau herangewachsen war. Zunächst hatte man sich in einer angemieteten Wohnung und bei der Pfarrerin und den Vikaren getroffen. Sogar Konfi-Kurse fanden dort statt, in der Schule in Aising wurden Gottesdienste gefeiert.
Doch der aktiven Gemeinde reichte das bald nicht mehr; alle wünschten sich ihren eigenen Ort, ein Zuhause, eine eigene Kirche.
Am 25. September 1985 begann es dann: Der Grundstein für die neue Kirche in Rosenheim wurde gelegt.
Der Name
Versöhnung – der Name unserer Kirche wurde in einer Zeit gewählt, in der Frieden, Abrüstung und Umweltthemen die Menschen sehr bewegten. Die Jahre sind vergangen und unglaublich viel hat sich verändert. Und dennoch, diese Themen so wichtig wie eh und je.
So ist der Name unserer Kirche eine Zusage: wir sind versöhnt mit Gott!
Zugleich ist dieser Name auch Auftrag: Versöhnung muss noch werden – unter den Menschen und zwischen Mensch und Natur.
Kirche der Begegnung
Es gibt kaum jemanden, der unentschieden bleibt, wenn er den Gottesdienstraum betritt. Entweder man fühlt sich sofort heimisch in diesem Raum oder man hört Sätze wie: „Aber eine Kirche ist das nicht!“ Doch, es ist eine Kirche, ein Raum der Begegnung.
Dies hatte der Architekt Theo Steinhauser im Sinn. Er wollte eine Kirche bauen, in der man einander begegnen kann.
„Deshalb hatte in der Planung die Eingangsdiele als Kommunikations- und Begegnungsraum besondere Bedeutung. Hier begegnet man sich vor und nach den Veranstaltungen. In diesem lichten und freundlichen Raum kann man zwanglos miteinander ins Gespräch kommen und Kontakt zu anderen Menschen finden.“
So ist es bis heute, wenn z.B. viele nach dem Gottesdienst noch zu einem Kaffee bleiben.
Der Gottesdienstraum selbst wurde von Anfang an als ein Raum geplant, der vielfältig genutzt werden soll:
„Der große Gemeinderaum im Erdgeschoss dient auch als Gottesdienstraum. Durch die Gestaltung des Altarraumes und der Altarwand, sowie die Einbeziehung des Dachraumes entsteht ein würdiger und großzügiger Raum, den man in der außen bescheiden wirkenden Anlage nicht erwarten würde.“
Der Gottesdienstraum wird maßgeblich geprägt durch die große Batik an der Ost- bzw. Altarseite.
Die Künstlerin Barbara Strohm schreibt:
„Es entstand der Gedanke eines pflanzlichen Motivs, etwas Wachsendes auszudrücken, das Befreiung aus mancherlei Zwängen, in die wir eingespannt sind symbolisiert.“
Seit dem Erntedankfest 2009 gehört auch der „Sonnengesang des Franz von Assisi“ der Künstlerin Angelika Mayer-Spannagel zur Versöhnungskirche. Ermöglicht wurde die Anschaffung durch die Spende unsres verstorbenen Gemeindegliedes Werner Kranz.
Vor unserem Gemeindezentrum steht auch ein Glockenturm.
Hier eine Kostprobe unseres Glockengeläutes:
Bernd Vierthaler | Stand