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»ZUFLUCHT ZUKUNFT« Ökumenisches Kunstprojekt

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Logo Kunstprojekt Die Aktion geht nach dem Wochenende weiter. Alle Kunstwerke können an den angegebenen Orten bis Mitte Juli täglich tagsüber besichtigt werden.

»Was ist dein Wunsch, was ist deine Vision für die Zukunft?«, fragt der Künstler Hermann Josef Hack. Er wirbt dafür, die derzeitigen Probleme gemeinsam anzugehen – und zwar mithilfe der Kunst: kreativ, mutig und mit Humor.
Seit über 30 Jahren ist Hermann Josef Hack einer der wichtigsten künstlerischen Impulsgeber für eine nachhaltige Erneuerung der Gesellschaft durch die Kraft der Kunst. Immer wieder weist er mit seinen partizipativen Projekten auf die Zusammenhänge von Klimawandel und Migration hin. Das führte den Träger des Bundesverdienstkreuzes bis vor den Reichstag in Berlin, zur documenta in Kassel und zur UNO in New York.
Von 14. bis 16.06.2024 ist der Künstler auf Einladung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) in Rosenheim und errichtet in Kirchen und im Stadtraum mit bemalten Lastwagenplanen temporäre Unterschlüpfe als ›bewohnbare Bilder‹ und gestaltet gemeinsam mit den Menschen vor Ort ›Klimaschutzwesten‹. Die Kunstwerke sind bis Mitte Juli zu sehen.
Für die Anliegen des Künstlers treten auch die Kirchen mit ganzem Herzen ein. Bereits in der Bibel ist der Auftrag formuliert, die Schöpfung zu bewahren und sich der Geflüchteten anzunehmen: »Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen«, sagt Jesus.

ZUFLUCHT ZUKUNFT lädt alle ein, sich an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mit Ideen, Visionen, neuen Erzählungen zu beteiligen, »denn«, so der Künstler, »nur, wenn ich eine Vorstellung von meinem Ziel habe, finde ich einen Weg dorthin«.

Banner Kunstprojekt Freitag, 14. Juni
  • 14.30 Uhr Malaktion Klimaschutzwesten im Garten der Erlöserkirche
    • jeder und jede ist eingeladen, selber eine Klimaschutzweste zu bemalen
  • 16.00 Uhr Action Painting Performance am Pfadfinderzelt vor der Erlöserkirche
    • der Künstler Hermann Josef Hack bemalt das Zelt und das Boot
  • 18.00 Uhr Interreligiöser Friedensweg
    • Start: KU’KO, Kufsteiner Straße 4, dann über die Brixstraße, Bismarckstraße, Königsstraße, zur Erlöserkirche
Samstag, 15. Juni
  • 10.30 Uhr Fahrradtour mit dem Künstler zu den Ausstellungsorten (Treffpunkt Erlöserkirche)
  • 15.00 Uhr Podiumsgespräch in der Kirche St. Nikolaus »Can art change climate change? – Die Rolle der Kultur bei der Bewältigung der Klimakrise« mit:
    • Hermann Josef Hack Künstler
    • Dr. Olena Balun Kunsthistorikerin, Vorstand im Kunstverein Rosenheim
    • Dr. Ulrich Spindler Professor für Energie- und Gebäudetechnik an der TH Rosenheim, Vorsitzender ›Scientists for Future, Rosenheim‹
    • Maximilian Freiherr von Seckendorff Physiker und Theologe
    • Louisa Grieblinger Flüchtlings- und Integrationsberaterin,
Sonntag, 16. Juni
  • 11.00 Uhr Zentraler ökumenischer Gottesdienst in der Altkatholischen Kirche
    • Gesprächspredigt »Schöpfung und Migration: Wie gestalten wir die Zukunft?« mit Hermann Josef Hack, ökum. Projektchor und gemeinsamen Mittagessen (Potluck)

Über den Künstler Hermann Josef Hack

Künstler Hermann Josef Hack Als Künstler steht Hermann Josef Hack in der Tradition beispielsweise von Joseph Beuys – Stichwort: Soziale Plastik – und anderen Künstlern, die die Einbeziehung der Gesellschaft in Kunstprojekte durch Teilhabe am Werk fordern und praktizieren. Sein eigenständiger Beitrag unterscheidet sich von anderen u. a. dadurch, dass er bereits zu Beginn seines Werks ein klares Konzept definiert hat, das er im Folgenden bis heute mit über 250 Aktionen und Projekten und Tausenden von Gemälden und Zeichnungen füllt.
1991 gründete Hack das GLOBAL BRAINSTORMING PROJECT als weltweit operierende Plattform künstlerischer Kommunikation der wichtigsten globalen Themen wie Klimawandel, Migration, Wasser- und Ressourcenverteilung, Hunger, Kriege und deren sozialen Auswirkungen: »Ich verstehe meine Arbeit nicht als Anklage oder Bedrohung, sondern als Angebot zur gemeinsamen Suche nach Lösungen, in der sowohl die Expert*innen aus Wissenschaft und Forschung als auch die Allgemeinheit auf Augenhöhe einbezogen werden«.

Flyer Kunstprojekt Erstmals erreichte das GBP auf der documenta IX 1992 ein großes Publikum als Bestandteil des ersten interaktiven Fernsehprojektes Van Gogh TV. Hack trat in den 1990er Jahren als Pionier der neuen Medien in Erscheinung, realisierte die erste Videoverbindung zwischen Forschern am Nord- und Südpol und einem Museum in Deutschland. Er erfand das Faxwechsel-Projekt mit dem Forschungsschiff Sonne, ließ einen Ideenkollektor mit der D2-Weltraummission 1993 die Erde umkreisen und ermöglichte u. a. freie Internetzugänge für Obdachlose. Seine virtuellen Dächer, mit denen er den Himmel
über verschiedenen Städten besiedeln ließ, werden von Experten als Vorläufer von Facebook eingestuft.
Hack erkannte früh die Möglichkeiten und Auswirkungen der sozialen Medien und wandte sich ab 2000 dem Thema der Entschleunigung zu. Seine Bilder auf recycelten Lkw-Planen und zahlreiche Aktionen basieren auf der These: »Only art will change climate change«.

Seit 1994 arbeitet Hack mit seinem Freund und Kollegen Andreas Pohlmann eng zusammen. »Wir brauchen für den Entwurf einer neuen Zukunft auch eine neue Ästhetik, die Ästhetik des globalen Überlebens, da alle den Klimawandel antreibenden Faktoren kulturelle Phänomene sind«, fordern die beiden. Hack wurde mit verschiedenen Kunstpreisen und dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet und war mit namhaften Künstler*innen an weltweiten Ausstellungen beteiligt.
Das Projekt ZUFLUCHT ZUKUNFT in Rosenheim lädt alle ein, sich an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mit Ideen, Visionen, neuen Erzählungen zu beteiligen. »Andreas und ich haben ein spezielles Malbuch entwickelt, das alle für die persönliche Suche nach Vorstellungen von ihrer Zukunft nutzen können«, so Hermann Josef Hack.

Das Projekt ist eine Kooperation der ACK Rosenheim mit dem Fachbereich Kunstpastoral der Erzdiözese München und Freising, dem Kunstbeauftragten der Evang.-Luth. Kirche für München und Oberbayern sowie dem Kunstverein Rosenheim e.V.

Dateien zum Herunterladen:
Ansprechperson:
Bernd Vierthaler

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