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Chorkonzert zur Passion – ENTFÄLLT !!!

Samstag, 14. März 2020
17 Uhr

Erlöserkirche
Königstraße 23
83022 Rosenheim

Ansprechperson:
Dekanatskantor Johannes Eppelein
Kirchenchor singt in der Erlöserkirche

Dagmar Gareis, Sopran
Chor an der Erlöserkirche Rosenheim
Seraphin-Ensemble München
Johannes Eppelein, Leitung

J. D. Zelenka: Miserere in c-Moll
F. Mendelssohn-Bartholdy: Hymne „Hör mein Bitten“
J. G. Rheinberger: Stabat Mater in g-Moll
P. Vasks: Pater noster

Eintritt: 20 Euro / 12 Euro für Kinder, Schüler, Studierende und Behinderte
Tickets sind an der Abendkasse ab 16 Uhr im Foyer des Gemeindehauses.

Nach dem „Requiem“ von W. A. Mozart stehen beim Passionskonzert des Chores der Erlöserkirche vier kleinere Werke z.T. auch unbekannterer Meister auf dem Programm.
Der aus Böhmen stammende Zelenka (1679-1745) wirkte die längste Zeit seines Lebens als Hof-komponist in Dresden. Er war bereits zu Lebzeiten von Johann Sebastian Bach ob seiner hohen kompositorischen Fähigkeiten hochgeschätzt. Seit einigen Jahrzehnten wird sein zu Unrecht in Ver-gessenheit geratenes Oeuvre zunehmend wiederentdeckt. Manche Musikwissenschaftler be-zeichnen ihn heute sogar als gleichrangiges Pendant von Johann Sebastian Bach. Zelenkas „Misere-re“ (Psalm 51: Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte) aus dem Jahre 1738 ist ein Werk von großer Leidenschaft: In ihm kommt Zelenkas volle schöpferische Individualität zum Vorschein, in einer Tonsprache, die den heutigen Hörer tief zu ergreifen, mitunter aber auch zu irritieren vermag.
Von der Anlage her ist die Hymne „Hör mein Bitten“ (1844) sehr den „Anthems“ des viktorianischen Englands nachempfunden und galt lange Zeit als bekannteste Komposition Felix Mendelssohn-Bartholdys. Der insgesamt herrlich lyrische Charakter des Werkes wird im Mittelteil durch ein dra-matisches Frage-Antwortspiel von Sopransolistin und Chor unterbrochen, bevor sich zum Ende wieder die anfängliche Ruhe verbreitet.
Das 1884 entstandene „Stabat Mater in g-Moll“ von Joseph Gabriel Rheinberger ist das kürzere und spätere seiner zwei „Stabat Mater“. Es entstand als Werk zur liturgischen Verwendung und weist einen nahezu zeitlosen Sakralstil auf. Trotz dieses zurückgenommenen, mit anderen Kompositio-nen seiner Zeit fast minimalistischen Stils kennzeichnet das Werk eine tiefe würdevolle Schönheit und beschreibt so die Mutter Jesu in ihrem Schmerz um den gekreuzigten Jesus besonders intim und anrührend.
Das vierte Werk des Konzerts stammt aus der Feder des noch lebenden Letten Peteris Vasks (*1946). Sein „Pater noster“ (dt.: Vater unser) hat klangmalerisch-meditativen Charakter. Vasks – Sohn eines baptistischen Pfarrers – setzt das „Gebet des Herrn“ musikalisch in neomodalen Klang-flächen um, die sich in ruhigem Fluss mit zwei großangelegten dynamischen Steigerungen entwickeln.
Neben dem Chor an der Erlöserkirche wirken Dagmar Gareis (Sopran) sowie das Seraphin-Ensemble München mit. Die Leitung liegt in den Händen von Dekanatskantor Johannes Eppelein.